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Reinigung von Münzen

Bodenfunde und Münzen fachgerecht reinigen und konservieren.

Moderator: DHS

Beitragvon Poker » Mo 6. Feb 2012, 23:12

Ich finde häufig verschiedene Münzen, und nachdem auch ich einige "Kaputtgereinigt" habe möchte ich mal meine Erfahrungen zum Besten geben.
Vorweg eines: die Reinigung von Münzen vor 17XX überlasse ich den Profis, nur die holen das Letzte heraus.

Kupfermünzen mit grüner Patina belasse ich, sofern die Münze identifizierbar ist, im Fundzustand. Sie wird nur für ein paar Tage in Destilliertem Wasser eingelegt bzw mit einem Kunststoffpinsel mechanisch gereinigt. Ist nichts mehr zu erkennen, verfahre ich wie bei Silbermünzen beschrieben.
Bei hartnäckigen Verklebungen oder Grünspanflecken wird die Münze mit Ballistol (ist ein Waffenöl, gibt es eigentlich überall zu kaufen) und Wattestäbchen vorsichtig abgepinselt und abgerieben, das Ganze muss man häufiger wiederholen, aber nicht zu lange einwirken lassen, sonst ist die Patina ganz ab...

Silbermünzen lassen sich in 2 Bereiche trennen, Patina soll erhalten werden oder Münze soll Neuzustand haben.
1.soll die Patina erhalten werden, kann man wieder mit Ballistol oder mit Zitronensaft (aus der Plastik-Zitrone) und einem Wattestäbchen vorsichtig die Verschmutzungen abreiben.
2. soll der Neuzustand her (würde ich nur machen wenn die Prägiung noch gut ist) kann man die Münze entweder in Ballistol einlegen, dann löst sich alles ab- oder wenn man wie ich die "Schmutzränder" um die erhabene Prägung erhalten will weil es einen besseren Kontrast ergibt, polieren...

Zum Polieren habe ich 2 Methoden: entweder ich reibe die Münze auf einer weichen Unterlage oder ich benutze den Dremel, aber KEINESFALLS nehme ich dafür eine Messingbürste, Topfschwamm oder ähnliches Grobmotoriker-werkzeug!
Beim Schuhmacher, Gerber oder ähnlichen Läden kann man Rohleder kaufen, das ist leicht angefeuchtet ein wunderbares Poliermittel. Wer einen Dremel hat, der kann auch eine Gummischeibe oder eine selbstgeschnittene Lederscheibe verwenden.

Einige meiner Alu-50er sind leider sehr Reinigungsresistent gewesen, ebenso die Rentenpfennige, denen war mit Reinigungsmitteln, Säuren und Laugen nicht beizukommen. Bürsten verschleifen nur die Prägung was sehr traurig aussieht, aber mit einer Gummischeibe vorsichtig abpoliert sehen die wieder aus wie neu...

Wie gesagt sind das meine Erfahrungen, wie macht ihr eure Münzen sauber?
Andy
MfG
Andy
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Beitragvon Wallenstein » Mo 6. Feb 2012, 23:17

Poker hat geschrieben:Zum Polieren habe ich 2 Methoden: entweder ich reibe die Münze auf einer weichen Unterlage oder ich benutze den Dremel, aber KEINESFALLS nehme ich dafür eine Messingbürste,



Da muß ich Dir zu 100% zustimmen :thumbup . Auch wenn einige bei uns auf dem Stammtisch vieles mit einer Messingbürste "abdrehmeln" und es teilweise sogar einigermaßen gut aussieht, so sehen das die Fachleute die Münzen o.ä. durch eine Lupe anschauen bestimmt ganz anders.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Messingbürste bei Münzen oder wertvolleren Artefakten angebracht ist.
Jens Diefenbach
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Beitragvon Ebinger1 » Mo 6. Feb 2012, 23:35

Ich habe auch schon einmal versucht eine Kupfermünze mit Handwaschpaste (auf Kleiebasis) zu reinigen.
Das ging auch ganz ordentlich und hat auch auf den ersten und zweiten Blick keine Kratzer hinterlassen.

Vor einer Reinigung säubere ich die Münzen mit einer alten Munddusche.
Damit kann man auch den letzten Partikel beseitigen der später zu Kratzern führen könnte.
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Beitragvon Tobi74 » Di 7. Feb 2012, 13:27

Ebinger1 hat geschrieben:Vor einer Reinigung säubere ich die Münzen mit einer alten Munddusche.
Damit kann man auch den letzten Partikel beseitigen der später zu Kratzern führen könnte.


Hä, hä gut ,gewußt wie :thumbup
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Beitragvon Poker » Di 7. Feb 2012, 18:38

Ebinger1 hat geschrieben:Vor einer Reinigung säubere ich die Münzen mit einer alten Munddusche.

DAS habe ich auch gemacht, aber mit meiner neuen Munddusche - das ist so eine sonicare von phillips, ich weiß nicht ob ihr das Teil kennt, es funktioniert wie ein Luftgewehr, nur anstatt eines Bleigeschosses wird ein Wassertropfen herausgeschossen...
Löst auch Silikon aus den Fugen :lol:
Tut höllisch weh wenn man nicht genau zielt, darum ist das Teil gleich zur Fundreinigung abkommandiert worden :?
MfG
Andy
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Beitragvon Ebinger1 » Di 7. Feb 2012, 19:18

Ich hatte schon mal überlegt mir einen Ultraschallreiniger zuzulegen.

Hat hier jemand damit Erfahrungen gemacht?
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Beitragvon Poker » Di 7. Feb 2012, 20:52

Ich habe einen Ultraschallreiniger, ist nur bedingt einsetzbar...
Du bekommst nur feine anhaftende Verschmutzungen ab, also wenn du klebrigen Grünspan an den Münzen hast, dann bekommst du ihn ab.
Falls du einen anschaffen willst, gib dafür höchstens 50-60 Euro aus, zu den Profigeräten wirst du kaum einen Unterschied feststellen ausser vielleicht der Intervall-Reinigungsmöglichkeit oder dem größeren Behäter. Es gibt auch teilweise Unterschiede in der Schallfrequenz, da müsstest du noch mal googeln - was du aber nehmen solltest ist ein spezieller Ultraschall-Reiniger, nennt sich Ticcopur (gibt verschiedene Arten für verschiedene Materialien)
Die Patina wird aber vom Ultraschallreiniger angegriffen und wirkt rauh, und es dauert ziemlich lange bis man einen Unterschied bemerkt, also 5 Minuten Ultraschallbad bewirken kaum einen wahrnehmbaren Unterschied.
MfG
Andy
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Beitragvon enzi_der_psycho » So 20. Mai 2012, 18:44

Reinigen von Antikmünzen mit Olivenoel dort die guten Stücke paar Wochen einlegen und Bitte NICHT mit Drahtbürste oder Messingbürste :( da ist die Münze für den Sammler schrott Patina auf Münzen ist wie eine Echtheitsurkunde ist die Patina weg ist die Echtheit fragwürdig.
Gold und Silbermünzen Gold u. Silberbad kostet 5 € oder Salzwasser mit Alufolie und da auch KEINE Draht oder Messingburste.
Messing kann man mit Ketchup reinigen ;)
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Beitragvon exuser3 » Mo 21. Mai 2012, 08:23

olivenöl ist absolut nicht geeignet zum reinigen von funden. die reinigende wirkung mag zwar vorhanden sein, aber die unerwünschten nebeneffekte sind viel zu groß. die da wären: olivenöl ist saurehaltig, daher konnen objekte nachkorrodieren. der effekt kann erst nahc ein paar jahren auftreten. und zweitens enthält es zu viele verunreinigungen da es ein natur(belassenes) produkt ist, das zu verklebungen/verharzungen führen kann die sich zum teil nicht so einfach entfernen lassen. der schlimmste fallwären eingetrocknete schmutzkrusten die nur mit starker mechanischer reinigung oder sehr scharfen reinigungsmitteln zu entfernen sind. dann lieber säure un harzfries balistol.

zum abreiben/reinigen besser geeignet als "schleifmittel" ist natronpulver (achtung das ist nicht das selbe wie Natronlauge [NaOH]). die münze nach dem bad in destiliertem wasser kurz abtropfen lassen aber nicht abtrocknen und zwischen 2 fingern mit dem pulver abreiben. schwarze silberpatina kann dabei leiden, bei bronze leidet die patina in der regel nicht. solte der dreck hartnäckiger sein kann man die münze auch kurz in zitronensaft legen und dann abreiben. natron (in wasser gelöst) ist auch dazu geeignet evl vorhandene säurereste zu neutralisieren.
Gruß Mcbane

alea iacta est
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Beitragvon enzi_der_psycho » Mo 21. Mai 2012, 22:05

Es ging mir um das Reinigen von Antikmünzen da verklebt nichts bei Waffen oder Geräten kein Olivenoel :) aber immer noch besser als Drahtburste oder Dremel ;)
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Robuste handliche Spitzhacke für Schatzsucher & Sondengänger. Der Stiel der Hacke kann herausgeschoben werden. Hierdurch verringert sich das Packmaß und er passt selbst in kleine Rucksäcke.

Mit der Grabehacke können Fundstücke schnell und trotzdem schonend geborgen werden. Der Detektor muß während des Ausgrabevorgangs nicht abgelegt werden, denn die Gewichtsverteilung der kleinen Spitzhacke ermöglicht ein zügiges einhändiges Ausgraben des Fundstücks.

Gewicht: ca. 1000 Gramm
Länge des Stiels: 40cm

Praxistipp: Im Baumarkt gibt es Werkzeughalter mit denen Dachdecker ihren Dachdeckerhammer am Gürtel befestigen. Diese kann man man hervorragend benutzen um die Grabehacke am Gürtel zu befestigen.




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