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Taschenuhrdeckel 1919

Münzen und Metallfunde zeigen und bestimmen.

Moderator: DHS

Beitragvon Adebar » Di 12. Dez 2017, 12:34

Hallo,

Mephistino hat geschrieben:ist nur der Innenteil des Deckels, der äussere Ring, nach Art der Glaslünette mit dem Scharnier fehlt. Daher wohl eine eher ältere Uhr. Silber schliesse ich aber aus, da sonst Silberpunzen vorhanden wären. (sind in der Schweiz Pflicht) Ich schätze ihn auf 1910 +/- n paar Jahre.


kurze Ergänzung dazu, ohne mich weiter reinzuhängen.

Die Silberpunzen in der Schweiz wurden erst 1882 Pflicht, lediglich im längere Zeit zu Preußen gehörendem Kanton Neuenburg wurden Uhren aus Edelmetall mit den "Neuenburger Winkeln" (auch "Neuenburger Raute" genannt) schon früher, so ab 1819, gestempelt. Auch im Kanton Schaffhausen soll wohl schon vorher gestempelt worden sein (hatte aber noch keine Uhr aus Schaffhausen in der Hand).

Heißt: bei sehr vielen Uhren mit Schlüsselaufzug und solchen mit frühem Kronenaufzug gibt es keine Edelmetallpunzen, auch wenn die Gehäuse aus Gold oder Silber gefertigt wurden. Jedenfalls bei den Uhren, welche in der Schweiz gefertigt wurden - was auf die meisten Uhren in Deutschland aus der Zeit bis etwa 1900 zutrifft. Englische und französische Uhren wurden schon früher gepunzt, waren hier aber auch weniger verbreitet und deutsche Uhren aus dieser Zeit sind kaum vorhanden.

Der gezeigte Deckel ist sicher aus Silber und halt eben etwas älter, vermutlich so um 1880. Dieses Rückseitendesign kam durchaus schon im 19.Jahrhundert vor.
Ist aber eigentlich auch wurscht, Silber hat ja nur noch wenig wert, früher sah das noch anders aus.

Ich habe auch ein paar Taschenuhren. Eine Weile hatte ich mich mehr dafür interessiert und mich intensiv damit beschäftigt, defekte Stücke wieder zum Laufen zu bekommen.
Anbei ein Bild einiger der Uhren aus meinem Besitz. Unten links die älteste Uhr, ca. 1820 mit Spindelhemmung, oben links die jüngste Uhr, eine Dienstuhr für die Wehrmacht, aber auch in der Schweiz von Moeris gefertigt (vor '45).

Die unteren zwei Reihen und die drei linken Uhren haben alle keine Kontrollstempel (bzw. 3 oder 4 haben das Neuenburger Kontrollzeichen), sind allesamt vor 1882 gefertigt. Von diesen älteren Uhren sind nur zwei aus minderwertigem Material, 1x Neusilber, 1x Messing.

Grüße,
Dierk
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Beitragvon ExuserZ » Di 12. Dez 2017, 12:53

Tolle Sammlung :thumbup .Auch ich habe 2 Stück aus Famlienerbschaft.
LG Ziegenbock
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Beitragvon Adebar » Mi 13. Dez 2017, 08:30

Hallo,

Ziegenbock hat geschrieben:Auch ich habe 2 Stück aus Famlienerbschaft.


das ist natürlich immer schön. Ich habe nur eine Uhr aus Familienbesitz, die Uhr, die meinen Urgroßvater schon im 1. Weltkrieg bis zum Lebensende 1974 begleitet hat. Er hatte nie eine andere Uhr (einfache Silber-TU mit 10 Steine Zylinderwerk) und der Bügel ist so abgenutzt, daß dieser wohl durchgescheuert wäre, hätte mein Großvater nur ein wenig länger gelebt.
Aber sie läuft immer noch - obwohl sie mal zusammen mit einer Jeans von mir mitgewaschen wurde...

Auch von allen Funduhren die ich bislang fand, war bisher nur eine dabei, die restaurierbar war und wieder läuft. Ebenfalls eine einfache, schweizer Zylinderuhr von ungefähr 1910, die wohl ‘45 in die Erde kam. Warum auch immer blieb sie innen relativ trocken.

Grüße,
Dierk
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Beitragvon G.Buchner » Mi 13. Dez 2017, 10:53

G.Buchner hat geschrieben:Die 1919 ist die Gehäusenummer, also kein Jahrgang und kommt aus der Schweiz. Ph. Dubios & Fils oder H. Jäggi & Söhne.


Kommando zurück!!! :oops:

Der gezeigte Taschenuhrendeckel ist von der Firma Metallwarenfabrik H.A. Jürst & Co.
1908; Versilberte Gebrauchs- und Luxusgenstände.
Das Material ist Nickelsilber, versilbert. Hergestellt ca. 1910-1920 (Schwan) Hier doch 1919!
Gegründet am 25.11.1847 in Berlin und war bis 1918 Hoflieferant. Wurde am 19.01.1925 von Frankonia übernommen mit Sitz in München, später Baierfeld/Sachsen.

:winken:
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Beitragvon Latricia » Mi 13. Dez 2017, 20:41

:thanks danke für die zahlreichen Erklärungen..
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Beitragvon Adebar » Do 14. Dez 2017, 08:43

Hallo,

G.Buchner hat geschrieben:
G.Buchner hat geschrieben:Die 1919 ist die Gehäusenummer, also kein Jahrgang und kommt aus der Schweiz. Ph. Dubios & Fils oder H. Jäggi & Söhne.


Kommando zurück!!! :oops:

Der gezeigte Taschenuhrendeckel ist von der Firma Metallwarenfabrik H.A. Jürst & Co.
1908; Versilberte Gebrauchs- und Luxusgenstände.
Das Material ist Nickelsilber, versilbert. Hergestellt ca. 1910-1920 (Schwan) Hier doch 1919!
Gegründet am 25.11.1847 in Berlin und war bis 1918 Hoflieferant. Wurde am 19.01.1925 von Frankonia übernommen mit Sitz in München, später Baierfeld/Sachsen.

:winken:


aha.
Woran machst Du das fest?

Grüße,
Dierk
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Beitragvon G.Buchner » Do 14. Dez 2017, 10:40

An den Stempelungen des Deckels!
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Beitragvon Adebar » Do 14. Dez 2017, 12:54

Tach!

G.Buchner hat geschrieben:An den Stempelungen des Deckels!


etwas präziser? So mit Quelle usw.?

Ich sehe nur zwei Stempelungen, siehe Bild unten.
Auf der Außenseite sehe ich nur eine typische Gravur ihrer Zeit, Monogrammkartusche und die Schwäne, welche wohl auf Kundenwunsch hinzugraviert wurden. Gestempelt sind diese nicht.

Die "1919" der Innenseite ist ganz sicher die Gehäusenummer und war bestimmt nicht einmal mit der Werksnummer identisch.

Seinerzeit wurden fast alle Uhren konfektioniert. Das heißt, das Werk kam als Rohwerk von irgendeiner Firma, z.B. Japy Freres, Fabrique d´Horlogerie de Fontainemelon, LeCoultre, Minerva, LePhare, LIP, Lemania, Audemars und andere. Räderwerk und Hemmung kam von anderen Spezialfirmen hinzu, das Gehäuse (sie wurden an der Drehbank durch sog. "drücken" gefertigt) wieder woanders her. Da diese Gehäusemacher verschiedene Konfektionier belieferten, kommen ähnliche Gehäuse bei den verschiedensten Kalibern vor.
Fertiggestellt, zusammengebaut und veredelt wurde es dann in irgendeiner der zahlreichen Firmen im schweizerisch, französischem Grenzgebiet. Die meisten, einfacheren Uhren dieser Zeit haben keinen Hinweis auf den Hersteller, bzw. Konfektionierer. Ist das Ziffernblatt, Werk oder Gehäuse gemarkt, ist es dazu noch oftmals nur der Name des Händlers, welcher die Uhr dann verkauft hat.

Praktisch jeder Zulieferer war stark spezialisiert, viele Arbeitsschritte wurden durch Heimarbeit erledigt. Wer hier genauer eintauchen will - es lohnt sich - findet hier sehr viele, gute Infos zu den einzelnen Arbeiten und jeweiligen Arbeitsbedingungen im ausgehenden 19. Jahrhundert:
http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/lo ... N609273000

Grüße,
Dierk
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Beitragvon G.Buchner » Do 14. Dez 2017, 20:20

etwas präziser? So mit Quelle usw.?

Das suchst du dir mal schön selber raus.
Ich bin nicht hier um dich über Uhren auszuklären.
Etwas mehr Fachwissen bitte aneignen. Deine gesammelten alten Taschenuhren helfen dir da nicht weiter. Ich sammle auch Uhren, aber die gehen alle, und wenn nicht, werden sie gangbar gemacht.
Ohne Fachwissen geht es nun mal nicht! Nur dieses findest du nicht im "NET". Fachbücher helfen dir da schon eher.

welche wohl auf Kundenwunsch hinzugraviert wurden. Gestempelt sind diese nicht.

dieser Satz sagt mir alles! :jump:

Beweise mir das Gegenteil das meine Aussagen nicht stimmen. Das, kostet Zeit und die willst du dir nicht nehmen.
Aber nicht durch bloße Vermutungen. Die wertlos sind.

Außerdem machte ich die Bestimmung für den Finder des Declkels nicht für dich.
Wenn du über Uhren reden willst, dann da.
https://uhrforum.de/
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Beitragvon Adebar » Do 14. Dez 2017, 21:46

Hallo,

G.Buchner hat geschrieben:dieser Satz sagt mir alles! :jump:


deine Antwort und der Tonfall sagt wiederum mir alles :thumbup

Ich bin im Übrigen in verschiedenen Uhrforen angemeldet und nicht erst seit gestern.

Aber die Fähigkeit, aus einer Gehäusenummer den Hersteller abzuleiten - da zeigt sich der wahre Meister. Respekt :ironie
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