Heute bei der suche ein mäßges, tiefes Eisensignal mit meinem Minelab Musketeer geortet...
Nach vorsichtigem Abtragen der ersten 10cm Lehmboden ein erster Versuch mit dem Pro-Pointer das Objekt zu orten. Kein Signal.
Also habe ich weitere 10 cm Boden abgetragen.
Immer noch kein Signal.
Nach etlichen weiteren Erdbewegungen dann die ersten laaangsamen Signale des Garrett.
Erst nach ca. 30cm stieß ich im immer zäher werdenden Lehm auf den oberen Teil des Objektes.
Nach umständlichem Wühlen im Matsch konnte ich die ersten Konturen erahnen.
Der erste Eindruck: Tüllenbeil! Ganz klar; Irrtum unmöglich.
Also habe ich ganz vorsichtig den Grabungsbereich erweitert und nach möglichen Beifunden wie Scherben oder Ziegelfragmenten Ausschau gehalten...
Zwischenzeitlich war das Loch schon bis auf einen Radius von 30 cm um das Beil erweitert.
Noch ein paar Erdbewegungen und den Modder durchsuchen.
Irgenwann mußte ich feststellen das "mein Beil" fast senkrecht im Boden steckt.
Abstand des oberen Bereiches zur Bodenhöhe: fast 30 cm.
Knapp unter Grundwasserhöhe hatte ich mein "Beil" dann soweit freigelegt das es zu über 70% sichtbar war.
Saft aus dem Lehmmatsch gezogen und sofort einer näheren Betrachtung unterzogen.
Den Befund konnte ich dann nach zärtlichem Entfernen des groben Lehmbelags klar zuordnen:
Spaltkeil, bestimmt schon 100 Jahre alt.
...und wieder ein kleiner Beitrag zur Aufklärung der historischen wirtschaftlichen Nutzung meiner Suchregion geleistet.
Immerhin ist dieses Teil einer der größten Spaltkeile die ich in den vergangenen Monate gefunden habe.
Breite: 6,5 cm, Höhe: 4,5 cm, Länge: 21 cm