DPEA:
Wie heute bekannt wurde, interessieren sich zunehmend deutsche Universitätskliniken und deren Versicherungsunternehmen für die Sondengängerscene. Nachdem ein Patient einer namhaften Klinik nach einer Operation unter starken Schmerzen litt, konnte ein Bekannter mit einem Metalldetektor ein großes Metallteil im Bauchraum lokalisieren. In einer Notoperation konnte dem Patienten eine Organschale, die durch das OP-Personal versehentlich eingenäht wurde erfolgreich entfernt werden.
Nach Veröffentlichung dieses Falls gab es heute eine Flut von Anfragen bei deutschen und europäischen Sondengängern.
Diese sollen zukünftig nach Operationen Patienten nachsondeln. Die Versicherungsgesellschaften äußerten sich durchweg positiv. Nach Angaben der BOK können Milliarden an Schmerzensgeldzahlungen vermieden werden.
Leider wurde auch ein erster schwerwiegender Zwischenfall bekannt. So soll ein übereifriger Sanitätssondler, der sich privat auf Operationsbestecke der Neuzeit spezialisiert hat, direkt zur Hacke gegriffen haben. Für den Patienten kam leider jede Hilfe zu spät. Gegen den Sondengänger wird nun ermittelt, weil er noch nicht über die nötige Nachforschungsgenehmigung des Denkmalamtes verfügte. Das vom Sondengänger brutalst aus dem Patienten gerissene Operationsbesteck wurde beschlagnahmt, da es sich um ein potentiell zukunftsträchtiges mobiles Bodendenkmal handelt.


