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Gesetzesentwurf der allen gerecht wird?

Alle Themen rund um Schatzsuche und Sondengehen, Einsteigertipps, Fundplatzrecherche.

Beitragvon gussholz » Mi 26. Mär 2014, 14:16

Wenn man die Gesetzestexte durchlest, stösst man auf Begriffe wie Hadrianische Teilung, Schatzregal, Denkmalschutzgesetz,..usw

Wie würde ein Gesetz aussehen,
das Sondengängern volle Freiheit bietet
und gleichzeitig dem Denkmalschutz gerecht wird?

Wie sieht ein Gesetz aus,
das Denkmäler vor Raubgrabungen schützt
die archäologische Forschung nicht behindert,
und gleichzeit ehrliche Sondengänger gerecht entloht?

:?:
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Beitragvon Ebinger1 » Mi 26. Mär 2014, 19:37

Das modernste und transparenteste Denkmalschutzgesetz hat England.

Dort wollte man vor einigen Jahren die Sondensuche komplett verbieten.
Das Parlament hat sich aber von der Archäologie keinen Sand in die Augen streuen lassen und unabhängige Berater hinzu gezogen.

Ergebnis in Kurzform:

Jeder darf mit Zustimmung des Grundstückseigentümers suchen.
Für Funde von kulturhistorischer Bedeutung hat der Staat ein vorkaufsrecht.
Eine unabhängige Kommission taxiert neutral den Marktwert zu dem der Staat ankaufen kann.
Den Erlös teilen sich (falls keine andere Regelung getroffen wurde) Finder und Grundstückseigentümer 50:50.
Auf Bodendenkmälern darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Amtes gesucht werden.
Der Denkmalschutz betreibt eine eigene Webseite auf der besondere Funde und ihre bFinder vorgestellt werden und auf der Funde bestimmt werden können.

Selbst die Interessenvertretung der Archäologen in der BRD schaut wehmütig über den Teich...

Hier ein paar mehr Infos:

viewtopic.php?f=117&t=2230
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Beitragvon jojo0311 » Do 27. Mär 2014, 22:11

so simpel kann das sein....bei uns wird alles immer so verkompliziert, das am Ende keiner mehr durchblickt.
ich würde mich nicht wundern, wenn es bald noch §§§ gibt, die regeln wie anderer §§§ zu verstehen sind...
jojo0311 Offline


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Beitragvon Ebinger1 » Do 27. Mär 2014, 22:43

jojo0311 hat geschrieben:so simpel kann das sein....bei uns wird alles immer so verkompliziert, das am Ende keiner mehr durchblickt.
ich würde mich nicht wundern, wenn es bald noch §§§ gibt, die regeln wie anderer §§§ zu verstehen sind...


Sorry, das sind dann keine § die § auslegen, aber die Kommentare zu jedem einzelnen § in unserem Land füllen ganze Regalwände :mrgreen:
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Beitragvon Xaxoon » Mo 31. Mär 2014, 05:18

gussholz hat geschrieben:Wenn man die Gesetzestexte durchlest, stösst man auf Begriffe wie Hadrianische Teilung, Schatzregal, Denkmalschutzgesetz,..usw

Wie würde ein Gesetz aussehen,
das Sondengängern volle Freiheit bietet
und gleichzeitig dem Denkmalschutz gerecht wird?

Wie sieht ein Gesetz aus,
das Denkmäler vor Raubgrabungen schützt
die archäologische Forschung nicht behindert,
und gleichzeit ehrliche Sondengänger gerecht entloht?

:?:

Nun, erst einmal ist zu sagen, dass es die "volle Freiheit" nicht mehr gibt, nicht bei uns. Die gibt es auf Coconut Island vielleicht, und wahrscheinlich nicht mal dort . :D
Mit den Gesetzen ist das so eine Sache. Die Raubgräber, die bewusst Zerstörung an Kulturgut in kauf nehmen um sich dann damit zu bereichern wird es, solange es Detektoren und mutmaßliche Schätze gibt, immer geben. Das ist ja unser Problem, man unterscheidet uns nicht von einander. Unfair, aber ist halt so.

Notwendig wäre es, Bodendenkmäler zu klassifizieren und in weiterer Folge schützenswertes auch zu schützen. Das aber, tun ja nicht einmal die Archäologen immer. Wie wichtig ist der Bevölkerung dies und will sie dafür zahlen? Wachmänner? Kameras?
Bei uns in Carnuntum/Wien pinseln sie jeden Stein der Römersiedlung, bis er glänzt. Warum? Das bringt Kohle ein, die Touris zahlen brav, und nicht zu knapp. Die kommen mit Bussen von überall her.
Aber wie schaut es mit weniger gewinnträchtigen archäologischen Stätten aus? Ich kenne ein paar, da zerfällt alles und ist wahrscheinlich in paar Jahren für immer verloren. Naja ausgraben und dann stehen lassen ist halt oft nicht genug. Raubgräber hätten da auch nicht mehr zerstören können.

Perfekt wäre meiner Meinung nach die Kooperation : Archis und wir. Da jedoch das Vorurteil gegen uns schon auf den Unis jedem neuen Studenten eingehämmert wird, dürfte sich das als recht schwierig erweisen. Das ist ein bisschen so, als würde die Polizei präventiv mal allen Fleischhauern die Untersuchungshaft verordnen, weil ja bekanntlich ein großer Teil der Morde mit großen Messern geschieht. Natürlich total Schwachsinn, es sind einige wenige Täter, die das Messer zweckentfremden und aktiv gegen das Gesetz verstoßen. Nehme ich eine Sonde zur Hand und bin unterwegs, werde ich nach 10 Minuten angequatscht ob das nicht illegal wäre was ich hier tue, und mustern mich, als wäre ich gerade drauf und dran, Cäsars Grabmal zu suchen und auszurauben. Danke Medien, die das hetzerische Gequatsche mancher allwissender Archäologen 1:1 kolportieren.

Langer Rede kurzer Sinn:
Gesetze werden hier nicht sehr viel weiterhelfen. Das taten sie nicht, als sie unsere Rechte beschneiden wollten (sie versuchen es halt - doch wir suchen immer noch) und sie werden auch nicht der Schlüssel zur Gemeinsamkeit werden. Was es benötigt, ist etwas Verständnis auf beiden Seiten, und der Versuch aufeinander zu zugehen. Wobei wir hier schwer den ersten Schritt tun können, die Archäologie hält hier das Zepter in Händen und wäre am Zug. Schade ist es halt, dass 100 ehrliche und engagierte Sondler jahrelange gute Arbeit leisten können, aber ein krasser Fall von Raubgräberei, und unser Ruf ist wieder im A****. So. :twisted:
Lg
Tom
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Beitragvon gussholz » Do 10. Apr 2014, 10:08

Danke für die Antworten,

die englische Regelung klingt interessant,
vielleicht bräuchten wir eine Petition.

Viele Grüße
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Beitragvon Ebinger1 » Do 10. Apr 2014, 12:30

gussholz hat geschrieben:Danke für die Antworten,

die englische Regelung klingt interessant,
vielleicht bräuchten wir eine Petition.

Viele Grüße


Mit einer Petition zum jetzigen Zeitpunkt würden wir uns nur lächerlich machen...

95% aller Sondengänger haben scheinbar überhaupt kein Interesse daran für gesetzlich festgeschriebene positive Regelungen das Sondengehen betreffend einzustehen.

Dies hat die unterschiedlichsten Gründe wei z.B.:


mangelndes Politikverständnis
Ingnoranz
Antriebsschwäche
Schutz der in ihrer NFG eingegrenzten Suchgebiete
vorauseilender Gehorsam

Wer die Vereinsgründungen der vergangenen Jahre aufmerksam verfolgt hat, der wird sich sicher auch ein Bild davon gemacht haben aus welcher Richtung immer wieder für Unfrieden, Verleumdungen und Störfeuer gesorgt wurde...
Da gingen dann plötzlich Forenbetreiber sowie ihr Gefolge und NFG Bewahrer liebevolle Allianzen ein um Verbesserungen für die Mehrheit der Sondengänger aus privaten Interessen und Profitdenken zu vereiteln und besonders in den Foren nieder zu schreiben.

Die Masse hat sich berieseln lassen, aber kaum einer ist aufgestanden und hat positive Unterstützungsarbeit geleistet.
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