von Ebinger1 » Fr 13. Sep 2013, 05:07
Die Zauberworte sind:
Nachforschungen / Recherche
1. Überblick verschaffen
Im ersten Schritt würde ich mir einen groben Überblick verschaffen und die für Dich interessanten Orte in Verbindung mit einer Menge Begriffe* googeln
* z.B. Dich interessiert Kleinkleckersdorf an der Iller, dann würde ich Loslegen mit:
Kleinkleckersdorf an der Iller + Geschichte
Kleinkleckersdorf an der Iller + Schlacht
Kleinkleckersdorf an der Iller + Markt
Kleinkleckersdorf an der Iller + Kleten
Kleinkleckersdorf an der Iller + Römer
Kleinkleckersdorf an der Iller + Goten
Kleinkleckersdorf an der Iller + Langobarden
Kleinkleckersdorf an der Iller + Handelswege
Kleinkleckersdorf an der Iller + Märkte
Kleinkleckersdorf an der Iller + ....
So bekommst Du einen ersten, wenn auch oft recht dürftigen Überblick.
2. Auskünfte vor Ort
Frage Dich bei Bauern, Anliegern, Bürgermeister, Förster, Waldarbeitern,.... durch.
Beharrlichkeit zahlt sich in Form von interessanten Funden und netten Menschen die man kennenlernt aus.
3. Ohne Fleiss kein Preiss... & Plausiebilität
Schau Dir die Geländeformationen vor Ort an und lege einfach mal los.
Einen gesuchten Marktplatz wirst Du nicht in einer engen Schlucht finden, einen Aufmarschbereich der Wehrmacht nicht auf einem kleinen Bergkamm, eine alte Glasbläserei nicht auf einem steilen und unzugänglichen Abhang, eine Wassermühle nicht auf einem Berggipfel,... also immer auch die Frage nicht vernachlässigen: Passt das so?
4. Schau in regionale und Überregionale Archive und sprich die Mitarbeiter gezielt auf Deine Suche an.
Da wird Dir in der Regel auch immer gerne mit wichtigen Tipps und Ideen geholfen.
5. Austausch mit Sucherkollegen
Nicht nur andere Sondler hatten bestimmt schon mal eine ähnliche Fragestellung; auch Feldbegehern, Archivforschern,... ging es bestimmt auch mal ähnlich. Suche das Gespräch.
6. Ausdauer
Meiner Meinung nach der wichtigste Punkt.
Wer erwartete binnen von wenigen Stunden den Fund seines Lebens zu machen... ist bestimmt in unserem Hobby falsch.
7. Der richtige Detektor und ein paar Fachkenntnisse
Der Detektor sollte den Anforderungen der speziellen Suchsituation gewachsen sein.
Ich kann nicht darauf vertrauen das ein 60€ Billigdetektor von Ebay in der Lage ist problemlos fast hauchdünne MA Silbermünzen in einer Tiefe von 5-10 cm auf z.B. einem mittelalterlichen Marktbereich zu orten. Ein Pinpointer ist keine Tiefensonde und eine Tiefensonde ist kein Münzstaubsauger...
Nicht zuletzt solltest Du verstehen können was Dein Detektor anzeigt.
Der Rest ist dann Fleißarbeit!
Was ich aber auch mit all den oben angeführten Punkten und Sätzen sagen will:
Der Erfolg, oder besser Dein Erfolgt, hängt nur einem einem Faktor: An Deiner Einsatzbereitschaft.
*
Aktion Archäologie
Verband zur Erforschung, Dokumentation und Erhaltung des geschichtlichen Erbes