Schon nach kurzer Zeit ortete ich ein großes Metallstück. Dieses entpuppte sich jedoch nach kurzer Zeit als Teil einer Landmaschine, über das später noch berichtet wird. Von den Messingkartuschen keine Spur. Nachdem ich fast das gesamte Feld abgesucht hatte, endlich das erste brauchbare Signal. Norbert fing direkt an zu graben. Doch das Loch wurde immer tiefer, ohne das etwas zu Tage gekommen wäre. Ich erhielt in der Zwischenzeit noch ähnlich Signale ganz in der Nähe des mittlerweile fast 1 Meter tiefen Kraters. Endlich nach ca. 1,2 Metern erblickten wir ein rostiges rundes Metallstück - eine Bombe?
Messing war es jedenfalls auf gar keinen Fall. Nun war die Ratlosigkeit groß. Was ist, wenn es nun wirklich einen Bombe ist? Was machen wir damit? Einfach das Loch wieder verschließen und so tun als wenn nichts geschehen wäre? Was sagen wir dem Landwirt? Wir können ihn doch unmöglich mit einer Bombe auf seinem Acker zurücklassen. Polizei anrufen? Was erzählen wir ihnen? Wir können wohl kaum sagen, daß wir rein zufällig in 1 Meter Tiefe eine Bombe gefunden haben. Fragen über Fragen und keine Antworten. Und gerade in dem Moment kommt zu allem Überfluß auch noch der Landwirt mit seinem Trecker um die Ecke. Jetzt hilt nur noch die Flucht nach vorne. Wir erzählen ihm von dem vermuteten Bombenfund. Er nimmt die ganze Sache jedoch recht gelassen und will mit der, an dem Trecker angebrachten, Schaufel das Ding erst mal freilegen. Mit gemischten Gefühlen lassen wir ihn gewähren. Nachdem gut 80 cm Boden abgetragen sind, beginnen wir erneut mit dem Freischaufeln des Gegenstands. Noch immer ist nur der Mittelteil einer großen Röhre sichtbar. Norbert macht mit dem Spaten den Klopftest.
Das Ding bleibt ruhig - und wir am Leben.
Irgendwie klingt es hohl wenn man dagegen schlägt. Das beruhigt uns sehr und allmählich verschwindet auch die vornehme Blässe aus unseren Gesichtern. Endlich sind auch die Enden der Röhre freigelegt. Nun bestätigt sich auch optisch, daß das Ding hohl ist. Es ist ein Tragebehälter für Granaten.
