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Der Metallfilter, Leitwert und Tonunterscheidungs - Irrtum

BeitragVerfasst: Di 25. Jun 2013, 22:21
von Mr.Teknetics
Heute durfte ich wieder mal über das Thema Goldketten Ortung einen Haufen unwahrer Aussagen in einem anderem Forum lesen. Darum werde ich hier mal etwas Licht ins Dunkle bringen.

Falsche Aussage: Gold hat einen niedrigeren Leitwert als Silber aber höher als Eisen.
Richtig ist: Es gibt keinen festen Leitwert für Gold, da nicht die Metallart allein den Leitwert erzeugt, sondern die Größe und die für den Detektor "sichtbare" Fläche zusätzlich den Leitwert beeinflussen. Beispiel: Eine Goldkette, die zu einem Haufen zusammen gelegt liegt, erzeugt einen höheren Leitwert als eine Kette, die der Länge nach auf dem Boden liegt. Unsere Goldketten bestehen auch nicht aus purem Gold, sondern nur zu 33% (333er) oder 58,5% (585er). Der Rest sind andere Metalle.

Eine Münze von ca. einem Zentimeter Durchmesser aus puren Gold hat auf dem Boden liegend einen Leitwert von über 80 bei Teknetics und kommt auch bei anderen Geräten hoch im Diskriminator rein. Eine Silbermünze hat bei gleichem Durchmesser einen etwas höheren Leitwert. Je kleiner das Goldteil oder Silberteil ist, umso tiefer erscheint es im Diskriminator oder Leitwert. Ein kleines Kettenglied wird einen sehr niedrigen Leitwert haben und sich mit dem Leitwertbereich für großes Eisen schneiden.

Wer also Ketten am Strand finden will muss bei JEDEM Signal graben, da die Lage der Kette und somit die sichtbare Fläche unbekannt ist. Je nach Lage kann eine Kette überall im Leitwertbereich erscheinen. Wer Eisen ausblendet verliert auch viele kleine Goldteile. Eine Technik das zu umgehen ist den Metallfilter nicht zu benutzen und auf die Länge des Signals in Verbindung mit dem Leitwert zu achten. Ein sehr kurzes Signal mit dem Leitwert 30 bis 40 kann kein Eisen sein, da nur großes Eisen so einen Leitwert hat oder eben eine kleines Goldteil wie z.B. ein Ohrstecker. Goldschmuck zu finden erfordert immer das Graben von viel Folien und Abzugslaschen und sonstigem Alu-Müll. Das ist unabhängig von der Detektormarke und von Nutzer.

Die Metallfilter (Disc) und die Ton oder Leitwertanzeigen unterliegen alle diesen Verschiebungen durch Größe, Lage, Tiefe, Metallart, Form und mehr.

Trotzdem kann mit der Hilfe der Leitwerte in einigen Gebieten das Finden vom guten Metallen im Verhältnis zu ungewünschten Metallen gesteigert werden.
Im Sand am Badesee lassen sich z.B. Euromünzen gut am Leitwert erkennen, wenn sie nicht zu tief liegen.

So gehe ich vor am Badesee: Zuerst werfe ich Euromünzen auf den Boden und merke mir die Leitwerte. Dann gehe ich los und befreie den Sand von vielen Euros und lasse die anderen Leitwerte zunächst liegen. Wenn ich die Taschen voller Euros habe, grabe ich danach auch andere Leitwerte und bin dann nicht mehr enttäuscht, wenn mein vermeintliches Goldringsignal doch eine Abzugslasche war. Über Leitwert 65 grabe ich immer aus.

Auf Feldern mit wenig neuzeitlichem Kram laufe ich im All Metall Modus und grabe ALLES.

Wer Fragen hat kann mich gerne anrufen....

Andy

Re: Der Metallfilter, Leitwert und Tonunterscheidungs - Irrt

BeitragVerfasst: Mi 26. Jun 2013, 06:39
von Hr.Kaleu
Mr.Teknetics hat geschrieben:
Richtig ist: Es gibt keinen festen Leitwert für Gold

Andy


Vollkommen richtig erklärt,

ein massiver Goldring kann mit einem Leitwert von beispielsweise 56 reinkommen, eine der Länge liegende Goldkette mit 32, die gleiche Goldkette zusammegerollt mit 46 und eine relativ "reine" Goldmünze mit einem LW von 86.

Und was viele nicht glauben wollen ist das es MD gibt die Goldketten gar nicht anzeigen und wer Gold zuverlässig finden will muß alles graben, unabhäbgig vom LW.