In der Schlacht bei Roßbach in der Nähe von Reichardtswerben im Kurfürstentum Sachsen (heute Sachsen-Anhalt) am 5. November 1757 besiegte der preußische König Friedrich der Große (II.) die Franzosen unter dem Prinzen von Soubise (1715-1787) und die mit ihnen koalierende Reichsexekutionsarmee unter dem Kommando des Reichsgeneralfeldmarschalls Prinz von Sachsen-Hildburghausen.
Die Preußen boten 22.000 und die Franzosen 41.000 Mann auf.
Die Begegnung forderte auf beiden Seiten ca. 3.500 Tote und Verwundete. 7.000 französiche Soldaten gerieten in preußische Gefangenschaft.
Die Schlacht markiert einen der Wendepunkte im Siebenjährigen Krieg: Seither beschränkte sich die Konfrontation mit Frankreich auf die westdeutschen Gebiete, erst 50 Jahre später unter Napoleon sollten französische Truppen wieder so weit nach Deutschland vordringen.
Die Schlacht wurde, obwohl ihre Auswirkungen im gesamtstrategischen Kontext hinsichtlich des europäischen Kriegsschauplatzes eher als gering zu qualifizieren sind (Hauptgegner war und blieb Österreich mit seiner energischen Kriegsherrin Maria Theresia), zu einem Identifikationsereignis mit der preußischen Sache für ganz Deutschland. Die Niederlage der Franzosen erweckte ein spätestens seit der Tragödie des Dreißigjährigen Krieges verblichenes gesamtdeutsches Nationalbewusstsein wenigstens (aber nicht ausschließlich) auf protestantischer Seite wieder zum Leben.
Die Schlacht fand auf den Feldern von und bei Raichardtswerben statt.



