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Hotspots erkennen und deuten

In diesem Unterforum geht es um Aspekte rund um Archäologie, Altertumsforschung und Heimatkunde.

Beitragvon Poker » Do 20. Sep 2012, 19:30

Mich interessiert die Möglichkeit, längst vergessene Orte wiederzufinden und mit unseren Mitteln nachzuweisen, was wann wo war - welche Möglichkeiten gibt es dazu?
Wie beweise ich, das an einer Stelle mal eine Ortschaft war, ohne Grundmauern zu finden? Holzhäuser :arrow: Anhäufung großer schmiedeeiserner Nägel?
(Ich rede nicht von bekannten Orten die in Literatur oder alten Karten erwähnt sind, sondern von wirklich vergessenen Plätzen, Jagdhütten etc.)

Mir fällt dazu ein:
- Auswertung von Luftbildern (ist klar und jeder kann sehen, wenn sich geometrische Figuren oder Linien im Acker abzeichnen)
- Begehung und Aufzeichnung von ungewöhnlichen Erhebungen/ Vertiefungen, die mal Wege gewesen sein könnten
- Verlauf erhaltener Wege deuten (Weg von Ort zu Ort, Mühle, Brücke, ... gibt Aufschluss über scheinbar unnötige Umwege, für die es einen Grund gegeben haben muss.)
- besondere Fundhäufung (Musketenkugeln in der Nähe von Wehranlagen, Schlacke und Gussreste in der Nähe von Gießereien, ...)
- Dicke alte Bäume in einer Linie im Wald, umgeben von sehr viel dünneren Bäumen, deuten auf eine alte Allee hin.

Weitere Ideen?
MfG
Andy
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Beitragvon Ebinger1 » Fr 21. Sep 2012, 01:14

Keramik
Glas
Eisenverschrottung
Buntmetallhäufung
ungewöhnliche Mengen an Bruchsteinen
behauene Steine
Verfärbungen in den Erdschichten
Müllgruben
Lehmgruben
Pfostenlöcher
Wälle
Knochen
Teichanlagen
befestigte Uferböschungen
röm. und kelt. Siedlungsbereiche oft an Südflanken leichter Abhänge
Wasserversorgung
umliegende Agrarflächen
bei älteren Siedlungsbereichen: Rückzugsmöglichkeiten
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Beitragvon Wallenstein » Fr 21. Sep 2012, 20:09

Mein Kollegen achten immer nur auf das Eisen: http://www.areafinder.de

im Prinzip geht es darum möglichst viel Fläche zu machen.

@Poker: Sehr guter Diskussionsansatz. Vielen Dank!
Jens Diefenbach
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Beitragvon Wallenstein » Fr 21. Sep 2012, 20:12

Ergänzung zu "umliegende Agrarflächen" => Ackerterassen im Wald
Jens Diefenbach
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Beitragvon Poker » Sa 22. Sep 2012, 09:36

Wallenstein hat geschrieben:@Poker: Sehr guter Diskussionsansatz. Vielen Dank!


Gern.
Ich finde es schade wenn ich bei manchen Sondlern den Eindruck gewinne, dass die echt nur sammeln ohne aus den Funden Schlüsse zu ziehen, daher kommt auch meine Frage, denn:

1. ich habe auf Grund von Erdverfärbungen, Guss- und Schlackeresten und Mittelalterlichen Funden den Verdacht, einen Hotspot gefunden zu haben (Gießerei) und möchte dafür gerne weitere Belege sammeln. Mir fehlt hier noch etwas die Erfahrung und seltsamerweise fehlen dort die typischen Beifunde wie Scherben, Steine, Knochen, dafür gibt es viele Eisennägel.

2. ich habe festgestellt, das mitten durch ein ziemlich großes Feld diagonal zwei "Eisenspuren" führen, die unglaublich viele relativ unbedeutende Funde (Nägel, Bruchstücke von Gespannen etc.) aufweisen. Diese Wege setzen sich auf heute existierenden Feldwegen fort, führen dann wieder abseits von heutigen Wegen mitten durch die Wälder zu anderen noch markanten Punkten wie Herbergen, Mühlen oder Ziegeleien. Wenn man solche Wege auf einer Karte einzeichnet und diese intelligent verknüpft, kann man so ein interessantes Netz aus mittelalterlichen (oder noch älteren) Routen zusammenstellen und neue archäologisch interessante Suchgebiete finden.

Übrigens: neben solchen "Eisenspuren" fand ich Grapenfüße, Messerteile und Münzen um 1800, ist also recht spannend den Detektor nicht nur auf Buntmetall zu stellen sondern einfach mal Detektiv zu spielen und allen Spuren zu folgen. :thumbup
MfG
Andy
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Beitragvon Severin » Mo 24. Sep 2012, 21:52

Poker hat geschrieben:Übrigens: neben solchen "Eisenspuren" fand ich Grapenfüße, Messerteile und Münzen um 1800, ist also recht spannend den Detektor nicht nur auf Buntmetall zu stellen sondern einfach mal Detektiv zu spielen und allen Spuren zu folgen. :thumbup


dito , Eisen wird sträflich vernachlässigt. Früher ist mann ohne Diskriminator gelaufen. Die Bandbreite der BodenFunde war größer. Und gefunden hat man genauso viel mit den alten Geräten.
Severin Offline


 

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Beitragvon Ebinger1 » Di 25. Sep 2012, 05:04

Ich denke es wird immer zwei generelle Gruppen von Suchern geben.

Gruppe 1:
Die möglichst schnell etwas schönes / evtl. wertvolles finden wollen.

Gruppe 2:
Die welche einen Gesammtzusammenhang und Erkenntnisse suchen.

Wie bekommt man nun beide unter einen Hut?

Evtl. hier: aktion-archaeologie.de
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Mit der Grabehacke können Fundstücke schnell und trotzdem schonend geborgen werden. Der Detektor muß während des Ausgrabevorgangs nicht abgelegt werden, denn die Gewichtsverteilung der kleinen Spitzhacke ermöglicht ein zügiges einhändiges Ausgraben des Fundstücks.

Gewicht: ca. 1000 Gramm
Länge des Stiels: 40cm

Praxistipp: Im Baumarkt gibt es Werkzeughalter mit denen Dachdecker ihren Dachdeckerhammer am Gürtel befestigen. Diese kann man man hervorragend benutzen um die Grabehacke am Gürtel zu befestigen.




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