Hallo,
Ebinger1 hat geschrieben:Erkennungsmarken, welche im direkten Zusammenhang mit Bestattungen von Gefallenen stehn, sind für die WAST immer interessant und können auch nach Jahrzehnten noch den Verbleib von Soldaten klären.
aber nur die.
Marken ohne Gebeinfunde haben für die WASt keinen Wert, habe ich schwarz auf weiß. Macht ja auch Sinn. Selbst wenn eine Marke gefunden wird, dessen Träger gefallen ist, dieser Träger aber nicht in unmittelbarer Fundnähe seine letzte Ruhe fand - was sagt die Marke dann aus?
- wurde sie vorher verloren?
- wurde sie von einem Kameraden mitgeführt und bei dessen Gefangennahme weggeworfen?
- fiel die Marke ab, als der Träger geborgen und irgendwo als "Unbekannter" begraben wurde?
- warf er sie selbst weg und starb dann in Gefangenschaft oder bei der Gefangennahme?
Die Fragen sind praktisch nie zu beantworten und die WASt kapituliert schon, wenn nur eine Zahl fehlt oder die Schrift zu schwer zu entziffern ist. Habe selbst mehrere Marken einschicken müssen (eben weil Gebeine dabei waren) und bei einer Marke war die Schrift ziemlich korrodiert. Aber bei einem geklauten Fahrrad mit herausgeschliffener Fahrgestellnummer wird auch versucht, die Nummer wieder kenntlich zu machen - warum nicht bei einer Marke, die ein Schicksal klären würde? Ich weiß es nicht.
Und: seit ca. 2 Jahren will die WASt die gemeldeten Marken konfiszieren. Grund: Eigentümer war die Wehrmacht und die WASt ist hier der Rechtsnachfolger und will sie haben, um Hinterbliebenen auf Antrag die Marke zu überlassen.
Wie oft das vorkommt, daß irgeneiner auf Verdacht in Berlin nachfragt, ob die Marke vom Opa zufällig gefunden und eingezogen wurde, kann sich jeder selbst ausmalen.
Marken vom Acker und weggeworfene Marken in Abrüstgebieten würde ich nicht (mehr) melden.
Grüße,
Dierk