EuroTek PRO hat geschrieben:Hallo Forum!
War heute am Feld und habe wieder eine komplette Patrone gefunden und das Zündhütchem ist nicht angeschlagen. Habe nicht viel Ahnung von Militariafunden also wende ich mich lieber an die Experten. Habe lange nachgedacht ob ich sie überhaupt mitnehmen soll obwohl das Projektil komplett eingerostet ist und hab sie nachher draußen in den Garten gelegt genauso wie die Patrone welche ich gestern gefunden habe nur mit dem Unterschied, dass diese komplett unversehrt war bis auf eine kleine Delle auf der Hülse
Sind die immernoch gefährlich ?
Das man scharfe Munition nicht mitnimmt hast Du ja schon um die Ohren gehauen bekommen, das spar ich mir.
Was ich mir nicht spare ist mein Kommentar zu dem mitunter gefährliche Halbwissen so manscher Sondler.
Diese Patrone kann ohne weiteres noch eine nicht unerhebliche Gefahr darstellen OHNE das man daran rumwerkelt - wie auch immer.
Es ist eine deutsche 8x57 Patrone, da bin ich mir zu 99% sicher. Das Projektil besteht aus so genannten Tombak-platinierten Eisen. Im besten Fall mit einem einfachen Blei- oder Hartkern aus gehärtetem Stahl. Im ungünstigsten Fall kann es sich aber auch um eine so genannte B, oder Pmk-Patrone handeln, die in der Spitze mit weißem Phosphor gefüllt ist. Im Originalzustand (also nicht verrostet) passiert im Regelfall nichts. Aber die abgebildete Patrone ist aufgeblüht, wenn sich darunter jetzt noch der Phosphor befindet und die Patrone(nspitze) in der guten Stube (oder in der Fundtasche) trocknet, kann sich der Phosphor entzünden - und dann ist Kirmes im Dorf!!
Infos zu den Phosphor-Patronen findet man u.a. hier:
http://www.waffen-welt.de/bilder/DiePatrone7.92x57.pdf (Kapitel 10.5 + 10.6)
Also was tun damit?
In Küchenpapier einwickeln, Wasser drüber laufen lassen und in die nächste Polizeiwache bringen - das wäre der offizielle Weg.