7€ kostet der Spass
Ebinger1 hat geschrieben:Mal in ein paar Wortfetzen:
Wie musste, oder sollte, es so weit kommen?
Wer nicht für Ideologie, Führer und Volksverbelndung forschte, war ein Gegner des Systems und wurde im günstigsten Fall aus Amt und schon nicht mehr vorhandenen Würden, befördert. Die Archäologie und die in ihren Ämtern verbliebenen Archäologen hatten nur einem Ziel zu folgen, die Staatsideologie zu stützen.
Nach 1945 wurde versucht daraus neue Handlungsmuster zu entwickeln und die Archäologie wurde auf den Landesebenen neu gegliedert, demokratische Strukturen sollten mit dem Kernbestand des alten Personals entwickelt werden. Zur Rechenschaft für vergangenes wurde niemand gezogen.
Entsprechend den nun in Ungnade gefallenen Themen wurde ab sofort neutral, fast schon demokratisch, römisch, geforscht.
Der kausale Zusammenhang zw. Mainstream und Forschungsmitteln wurde nie aus dem Auge verloren und die Archäologie versuchte sich fleißig als bildungs- und identitätsspendender Faktor unter der gütigen Leitung studierter und bis in die Fußspitzen gebildeter Kapazitäten, im Mittelmarathon zu positionieren und man war amtsseitig um absolute Integrität bemüht.
Stille, verschwiegene und gerne ungenannte Fundlieferanten waren und sind willkommen. Private Forschung, fachfremde Meinungen und Interpretationen, eigenständige Äußerungen, oder gar Publikationen von privaten Forschern, wurden und werden als eine Gefahr für die ach so seriöse und um Fördermittel und Budgets ringende Facharchäolgie, abgeurteilt. Heimathirschen sind gefährlich, bringen selbstauferlegte Deutungshoheit und Standesdünkel ins Wanken.
Die Archäologie beansprucht immer noch unzählige Funde und füttert unüberschaubare Archive und Depots, mit zum größten Teil unbearbeiteten und denkbar schlecht dokumentierten Funden. Der Konservierungszustand ist jämmerlich und ein genereller Überblick ist nicht vorhanden. Sammelwut regiert die Welt. Zumindest die Archäologische. Wer kann dieses Vorbild dem privaten Forscher da noch verwehren? Bewusst wurden wichtige Konkretisierungen wie z.B. Funde von kulturhistorischer Bedeutung, amsseitig vermieden, um gummiartig gesetzliche Bestimmungen zu Gunsten einer ausgrenzenden und egoistischen Archäologie, zu Ungunsten der Bürgerbeteiligung und der privaten Forschung, gedehnt.
Unter dem Gedanken der Mitteleinsparung und der Eindämmung der privaten Nachforschungen, wurde den Länderparlamenten die Zauberformel Schatzregalien eingeflüstert und es wurden willfähige Gehilfen auf dem Weg der Ausgrenzung und der amtlich testierten Raffgier gefunden und neue Gesetze geschmiedet.
Was die Gesetze nicht hergeben, wird interpretiert und gerne auch kriminalisiert. Bürger werden zum Schutz der Zeugnisse unserer Kultur mit fragwürdigen Statements eingeworben und zu Massendenunziationen gegenüber Geschichtsinteressierten ausgerichtet und in Bewegung gesetzt. Ein neues Feinbild wurde geschaffen. Der sich ständig bereichern wollende Raubgräber. Blickwinkel: Kommerz durch Plünderung der Zeugnisse unserer Geschichte. Das Schema ist bekannt, es hat funktioniert. Heute und im Tausendjährigen Reich.
Die gemeldeten Funde sind auf erschreckend niedrigem Stand. Denunzianten haben Hochkultur und werden hofiert. Ein Klima der Vorverurteilung von der Amtsseite und der im vorauseilendem Gehorsam aufgestellten Zuträger ist gefordert und wird zum Teil absolut kritiklos zur Schau getragen.
Angedachte Veränderungen dürfen, zum Schutz des ach so guten Klimas, nicht öffentlich geäußert werden. Entwicklungen sollen vorsichtig reifen. Fade, das wäre zu vorsichtig umschrieben für eine solche Heuchelei.
...und da stellt sich auch noch ein Sondengänger in aller Öffentlichkeit in Foren und Youtube mit unserem Hobby, unserer Leidenschaft, zur Schau. Zeigt seine Funde und macht von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung gebrauch und spricht sich gegen eine Kooperation mit der Amtsarchäologie aus.
Denunzianten heften sich an seine Fersen und bombardieren das zuständige Landesamt mit diesen Unverschämtheiten. Von der Amtsseite weiß man sich scheinbar nicht mehr zu helfen und erstattet Anzeige auf Basis der vorgelegten Unterlagen. Ermittlungen laufen an und Durchsuchungen werden durchgeführt. Ein klärendes Gespräch hat es im Vorfeld nicht gegeben. Schließlich soll sich niemand herab lassen müssen. Dann der Supergau: Der Beschuldigte legt nicht nur alle gemachten Allerweltsfunde vor... ein traumhafter Schatz wird auf einer Silberschale präsentiert.
Der Lohn für diesen Wahnsinn / Mut folgt umgehend. Eine Diffamierungs- und Verleumdungskampagne folgt postwendend auf der eilig einberufenen Pressekonferenz und wird noch vor einem Urteilsspruch von der zuständigen Ministerin mit abgenickt.
Von einer Fülle an zum Teil zwischenzeitlich widerlegten Vorwürfen kommt nur noch ein angebliches Vergehen zu Anklage: Fundunterschlagung
Ein Hohn in Anbetracht der gemachten Vorverurteilungen.
...und auch hier ist das Urteil noch nicht gesprochen.
Wer sich von seinem gesetzlichen Auftrag so weit entfernt, das er diesen durch sein Handeln und Aussagen gefährdet, der sollte sich die Frage nach seiner Darseinsberechtigung schon mehr als gefallen lassen.
Mr.Teknetics hat geschrieben:Mein Gott! 65 Seiten, die ich jetzt nicht komplett lesen möchte.
Mein Fazit beruhend auf Fakten:
1. Ein Schatzsucher hat einen Schatz in einem Gebiet gefunden, in das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlicheit die nächsten 1000 Jahre kein Archäologe gegraben hätte.
2. Die Gesetzeslage gibt es wohl her, das der Fund dem Bundesland gehört.
3. Die Dankbarkeit gegenüber dem Finder wird durch Rechtsverfolgung zum Ausdruck gebracht.
Wie viele Schätze aus Metall werden von Sondengängern gefunden und wie viele von Archäologen? Die Antwort ist wohl bekannt.
Wohin führt so ein Verhalten gegenüber dem Finder? Fragt euch nur mal wie viele Schatzmeldungen es in Deutschland gibt und wie viele im europäischen Ausland in denen der Finder belohnt wird.
Die Lösung:
Gemeldete Schatzfunde müssen zu einem fest gelegten Gewinn für den Finder führen.
Die Gier der Bundesländer führt eben zu weniger bis gar keinen Fundmeldungen.
Andy
DHS hat geschrieben:Servus, in Hessen geht die Fundmeldungskurve seit 3 Jahren nach oben, .................
Laut Gespräch mit anderen NFG Inhabern hier in Hessen.
Gruß Olli
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