Schatzsucherforum

Servus,

Entsalze zur Zeit einen Gegenstand aus Stahl/Eisen mit Destilliertem Wasser. Meine frage wäre ob ich dazu auch Kasier Natron ins Dest. Wasser geben kann und ob das bei der Reinigung/Entsalzung vorteilhaft/nachteilhaft ist? Bzw auch nach dem Wasserwechsel den Gegenstand mit Kaiser Natron schrubben kann ?

Gruß Sondeljunge

denk mal über folgendes nach
Sättigung
konzentrationsgefälle
ph wert

zu welchem schluss kommst du?

Sorry ich hab leider noch nicht soviel Erfahrung mit dem Entsalzen und muss auch dazu sagen das is 1 von den 3 Begriffen genannt hast nur kenne. Bei den ganzen Anleitungen die man so im Internet findet blick ich einfach nicht mehr durch.

Der eine Entrostet seinen Gegenstand vorm Entsalzen der andere Entrostet erst nach dem Entsalzen ?? Ja was nun ?? Da weiß man ja garnicht mehr was richtig oder falsch ist.

Das hast du vollkommen recht!
Zum entsalzen muß ich dir folgendes sagen: Wenn dein Artefakt nicht aus dem Meer oder aus feuchter Erde kommt brauchst du überhaupt nicht zu entsalzen. Und das wird für die meisten hier gefundener Artefakte zutreffen.
Wenn du aber wirklich entsalzen mußt. Dann am besten über Dampf im Schnellkochtopf und nicht ein Jahr im destilierten Wasser welches noch nicht einmal auf einen bestimmten pH-Wert eingestellt ist.
Bei Eisen auf 800°C erhitzen und die Sache ist gegessen.
Entsalzen nur im reinen destilierten Wasser geht nicht, auch wenn du noch so lange wartest. Das Resultat ist Rost.
cu

Servus G. Buchner, danke für deine Antwort. Ich habe mal gelesen das du Chemiker bist und du müsstest dich vielleicht auf diesem Gebiet auch auskennen. Ich habe Kontakte die eine Industirewaschmaschine haben. Die Waschen ihre gefertigten Bauteile darin mit heißem Wasser (weiß aber nicht wie heiß, auf jeden Fall dampft es immer gewaltig wenn die Schiebtüre aufgeht) und mit einem Zusatz von Henkel der sich P3-Neutralcare nennt http://www.csc-jaekle.de/fileadmin/MeBl ... 364_DE.pdf .Auf jeden Fall wäre Wasserdampf schonmal sehr gut, aber ob sich die Emulsion negativ darauf auswirkt bin ich mir nicht sicher. Was würdest du sagen ?

Erstens; Wasser verdampft bei jeder Temperatur.
Zweitens; Mit P3 arbeitet man bis zu 80°C.
Drittens; Du willst doch bestimmt keine Artefakte mit P3 waschen, bringt nämlich nichts. Wenn du es (P3) umsonnst bekommst kannst du deine Arbeitssachen damit waschen. Zum reinigen für Artefakte nur bedingt tauglich, da diese selten voll Oel oder sonstiges Schmiermittel sind.
Viertens; kommt es immer darauf an was man reinigt und welche Anhaftungen vorhanden sind. Ein Universalmittel gibt es leider nicht. Mit der falschen Anwendung kann der anhaftende Schmutz sogar noch fester werden.
cu

Ok vielen dank. Also den verrosteten Eisengegenstand nur in nen Schnellkochtopf ohne jegliche Zusätze dampfen ?? Wie oft wie lange ?? Gibt es da auch ne andere Methode die funktioniert, gibt ja auch längerer und größere Gegenstände die nicht in so nen Topf passen ??

tu dem material mal einen gefallen
legs in dest. wasser und warte einfach, ggfs. das wasser zwischenzeitlich wechseln
pro 100j vermutetes fundalter 1monat
denk dran geduld wird belohnt

Manchmal habe ich den Eindruck, das es für bestimmte Schatzsucher besser wäre, sie legten sich mal selber ins destilierte Wasser. Vielleicht hilft es.

Olaf hat geschrieben:tu dem material mal einen gefallen
legs in dest. wasser und warte einfach, ggfs. das wasser zwischenzeitlich wechseln
pro 100j vermutetes fundalter 1monat
denk dran geduld wird belohnt

Woher hast den Schmarrn? Habe des mit dem destilliertem Wasser auch schon irgendwo gelesen und dabei herzlich lachen müssen. Mit Wasser lässt sich nichts entsalzen, im Gegenteil sobald die Oberfläche des Eisenobjekts wieder in kontakt mit luftsauerstoff kommt, wird der vorgang des rostens sogar beschleunigt.

In der Archäologie werden Eisenobjekte mit einer basischen Natriumsulfit- Lösung in Bädern entsalzt und dies über Monate.. Diese Lösung wird alle 4 Wochen erneuert und während des kompletten vorgangs auf 50 Grad Celsius temperiert um diesen Vorgang um ein 10 faches zu beschleunigen. Dies ist eine gängige Methode, welche die letzten 30 Jahre schon zur Anwendung kommt und die besten Ergebnisse erzielt ohne das Artefakt zu zerstören.

Mfg