Zwei Sondengänger, ehrenamtliche Mitarbeiter
des Sächsischen Landesamts für Denkmalp ege,
suchten mit ihren Detektoren auf einem Acker
nahe der kleinen Gemeinde Löbsal bei Diera-Zehren.
Der Ort liegt nicht weit von Meißen entfernt.
Niemand in dem 38-Seelendorf glaubte, dass ein
so wertvoller Schatz nur wenige Meter von der Gemeinde
entfernt seit vielen hundert Jahren im Boden
ruhte. Auch die beiden Sondengänger glaubten
kaum, dass ihnen je ein solcher Schatz ins Netz
gehen würde – sprich unter die Suchspule geraten
würde.
Doch an diesem Tag, im Februar 2007, war es
soweit. Einige unmissverständliche Signale des
Detektors zeigten einen guten Fund an. Bald darauf
waren die ersten Münzen geborgen. War es so
schon kaum zu begreifen, wurden die Nerven
der Sucher auf eine weitere Zerreißprobe gestellt - die
erste Goldmünze glitzerte in der Sonne. Doch es blieb
nicht bei der einen Goldmünze. Weiter Goldmünzen
blinkten aus der Erde hervor und auch Silbermünzen
wurden mehr und mehr entdeckt.
Als die Adrenalinkurve sich langsam wieder in der Nähe
des medizinischen Normwertes einpendelte, packten die
Sucher ihren Schatz und ihre Detektoren ein und brachten
ihn zur Denkmalschutzbehörde. Dort nahm sich Christoph
Heiermann des Schatzfundes an und veranlasste
eine archäologische Nachgrabung auf dem Feld. Hierbei
wurden noch weitere Münzen entdeckt.
Unter den mehreren Hundert Münzen befanden sich auch
Prager Pfennige. Bei den Goldmünzen handelte es sich
um Gulden, überwiegend aus Spanien und den Niederlanden,
die vermutlich aus dem Gold der Inkas geprägt
wurden.
Leider gilt in Sachsen das sogenannte große Schatzregal
und so werden die ehrlichen Finder leer ausgehen. Hätten
sie Ihre Funde z. B. im Saarland entdeckt, so hätten Sie
den Schatz ebenfalls abgeben müssen, aber sie wären in
Höhe des Handelswertes des Schatzes entschädigt
worden.


