Ich habe am Dienstag einen Engpass in einem keinen Bachtal abgesucht.
Kaum das ich meine Sonde angekurbelt hatte, nach kaum 3 Metern ein traumhaft klares und schööönes Signal.
Nach dem einkreuzen zu schließen kappe 20 x 20 cm groß und sicherlich sehr tief unter der Oberfläche ab zu tief um das Teil mit meinem Pro-Pointer zu lokalisieren.
Also habe ich im Abstand von ca. 15 cm begonnen ein Sondierungsloch anzulegen um mich langsam an den Fund heran zu arbeiten.
in mäßig vereisten Boden ging es zwar alngsam aber siegessicher voran.
Nach knapp 5 Minuten: Metall
Nach weiteren 10 Minuten: Ein kreisrundes Objekt zu ca. 30 % von der Seite freigelegt... und schnell kamen erste Zweifel auf das es sich hier wohl nicht um einen Topf mit keltischen Münzen handelt. Nach Topfdeckel, Kanaldeckel, Laufrolle, oder ähnlichem sah mir das aber nun wirklich nicht aus.
Tellermine! Tellermine? Mit ca. 45 Grad Schräglage im Boden und so gut erhalten? ... und nur ca. 4 cm hoch? Eine unbekannte Endsiegkonstruktion der letzten Kriegsmonate, ewas improvisiertes für den KMRD? Fast 70 Jahre im Boden... Ist der Zündmechanismus noch gangbar? Was hat das Teil für einen seltsamen Nebenzünder im unteren Bereich? Ein Stolperdrath?
Vorsichtig habe ich nochmals mit Pointer und Sonde den Umfeld meiner Mine abgesucht. Kein Signal.
Handy raus und den KMRD anrufen, war mein erster Gedanke.
Um das gefährlichen, unbekannte Höllengerät besser zu beschreiben erst mal tief Luft holen und eine Zigarette anmachen.
Nach den ersten nervösen Zügen habe ich mir dann ein wenig Zeit genommen und mir ein paar freigelegte Details betrachtet...
Mit ein wenig mehr Ruhe erwies sich der "Nebenzünder" dann als sehr heimtückische Steckverbindung.
Ich habe die "Tellermine" dann mit dem Eispickel herausgehebelt und in den Kofferaum meines in der Nähe geparkten Autos geworfen.
Auch gammlige Platten eines Elektroherdes kommen auf den Schrott...
Schon wenige Minuten später mußte ich feststellen das ich mir für diesen Suchtag eine wilde Mülldeponie der 50er bis 60er Jahre ausgesucht hatte. Alle 50 bis 100 cm wurde ich von einem neuen Signal verhöhnt.
Ich werde mich aber an dieser kleinen und kaum auf den ersten Blick zu erkennenden Deponie rächen.
Dafür habe mir noch am selben Tag ein Seil gekauft und werde dieses bei meinem nächsten Besuch schnurgerade über 40 Meter spannen, alle Signale angraben, die Funde (Metallart, Größe, Gewicht, Lage, Tiefe, Bild) erfassen, noch ein paar Münzen, Alufolie, Bierdosen, Kronkorken, Granatsplitter sowie Buntmetallfunde verbuddeln und aus dem Bereich eine kleine Teststrecke machen...



