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Pflug/Fund --verschleppung

In diesem Unterforum geht es um Aspekte rund um Archäologie, Altertumsforschung und Heimatkunde.

Beitragvon 8hunter » Mo 15. Jun 2015, 03:38

würd mal gern eure Meinungen bzw Erfahrungen dazu lesen,...

bsp. wie weit könnte denn ein Münzhort( bsp 1700 vergraben) auf einem Acker, der seit dem auch bearbeitet wird, verteilt sein :popcorn:
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Beitragvon Hr.Kaleu » Mo 15. Jun 2015, 06:28

In welchem Umkreis die Münzen verteilt liegen, hängt sicherlich einmal davon ab wie tief der Münzhort ursprünglich vergraben wurde. Ausschlaggebend für die Verteilung ist bestimmt auch worin der Hort deponiert war, war es ein Tongefäß, Lederbeutel, Metallbehältnis, Holztruhe usw..

Ehrlich gesagt ist deine Frage pauschal nicht ganz einfach zu beantworten, denn es gibt zu viele Faktoren die es gilt zu beachten...

Was mich persönlich manchmal etwas wundert sind z.b. die riesigen kompletten röm. Münzhorte mit mehreren hunderten bis tausenden Münzen in England, diese Funde werden oft auf landwirtschaftlichen Flächen gemacht die Jahrhunderte lang bewirtschaftet wurden, wobei diese Horte oft nicht tiefer als 60cm liegen.
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Beitragvon G.Buchner » Mo 15. Jun 2015, 12:11

Ein kluger Bauer ackert nicht tief, den das bringt nichts. Um das zu wissen muss man nicht studiert haben.
Die "Fundverschleppung", eigentlich nicht korrekt, da das Artefakt erst beim Fund in einem engeren Umkreis, feststellbar ist, das es ein ursprünglicher Hort sein könnte.
cu
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Beitragvon 8hunter » Mo 15. Jun 2015, 12:23

Stimme dir voll zu Hr. kaleu, man kanns nicht pauschal beantworten...Meine Frage basiert ja auch nur auf eine verbreitete Behauptung, dass eine Pflugverschleppung meißt nur um die 5qm beträgt :gruebel: nehmen wir ruhig mal diesen Fund http://www.schatzsucherzeitung.de/schat ... e-muenzen/

hier liegt ja alles lose und schön beisammen, was mich etwas stutzig macht.Wäre es nicht bei dieser Tiefe und Hortgröße auch warscheinlich, dass einige Münzen mal an die Oberfläche gelangten und zb beim eggen weiter transportiert wurden ?
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Beitragvon Hr.Kaleu » Mo 15. Jun 2015, 13:02

Ich denke schon das einige Münzen an die Oberfläche gelangt sind, ich würde auch behaupten das dieser englische Schatzsucher nicht sofort den ganzen röm. Münzhort gesondelt hat sondern zuerst immer wieder einzelne gleichartige Münzen.

Den Haupttreffer oder "Hotspot" hat er dann gezielt gesucht, aber ist logisch....tauchen an einer bestimmten Stelle immer wieder mehrere gleiche Münzen auf sollte man hellhörig werden...und hoffen das der eigene MD tief genug detektiert.
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Beitragvon 8hunter » Mo 15. Jun 2015, 17:55

Logisch, bei einem offenen Hortfund muß eine Münze ja die erste sein...die Frage ist nur, wie weit diese vom "Hotspot" entfernt sein könnte.

hier ist sogar von bis zu 40m die Rede :o

...."Bei einem in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zerpflügten Hortfund constantinscher Prägungen liegen die heute noch detektierbaren Münzen bis zu 40m weit auseinander (in heutiger Pflugrichtung). Das ehemalige Zentrum ist noch ungefähr feststellbar. Im Mittel liegt hier die Verschleppung bei 15Meter, während es auch einige Ausreißer gibt, die noch weiter vom Schuss liegen. Ergo läßt sich hieraus klar ableiten, dass bei ständig beackerten Flächen die Fundverschleppung im Laufe der Jahre sehr erheblich sein kann...."
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Beitragvon DJHomer » Mo 15. Jun 2015, 19:31

ich kann mir gut vorstellen, dass einige Münzen den ein oder andere Meter zurückgelegt haben

es wurden zu DDR-Zeiten einige Äcker mit Bodenmeißeln bis zu einer tiefe von 120cm bearbeitet, wenn dadurch ein Teil oder ein gesamter Hort an die Oberfläche kommt, kann der sich bei jährlicher Bearbeitung wohl ruck zuck verteilen
ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass in den alten Bundesländern auch Bodenmeißel oder Tiefenpflüge eingesetzt wurden
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Beitragvon G.Buchner » Mo 15. Jun 2015, 19:54

Normaler Boden wurde nicht rigolt, (vom Garten mal abgesehen) sondern nur Moor oder Heidelandschaft. Aber das bis zu 2,50 m.
cu
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Beitragvon Watzhammer » Mo 15. Jun 2015, 20:35

Das kommt in der Tat auf die Tiefe des vergrabenenen Hortes an.
Die meisten plügen nicht zu tief, gerade aus Angst auf Mauern oder sonstiges zu stoßen.
Die Bauern befürchten das ihnen sonst der Acker gesperrt wird.
Das ist mir mittlerweile aus persönlich näherer Umgebung aus 2 Fällen bekannt. wo die Landwirte aus Angst um Ihre Existenz haben ausgepflügte Mauerreste heimlich verschwinden lassen.
Mit Sicherheit verschellen auch Münzhorte usw. auf Nimmerwiedersehen.
Prinzipiell würde ich sagen das auf schon länger bewirtschafteten Äckern keine Münzhorte sind.Aber wenn doch transportiert der Ackerbau im laufe der Jahre sehr vieles nach aussen an den Rand.
Wenn die Göttin des Lichts mit dir ist,
leuchtet auch dein Licht für alle Menschen denen du begegnest.
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Beitragvon Ebinger1 » Mi 17. Jun 2015, 03:15

Wer mal bspw. auf röm. Fundstellen die Verschleppung von Ziegel- und Scherbenfragmenten beobachtet hat, der ist schon schnell verwundert wie weit vile Objekte aus ihrer ursprünglich Lage verschleppt wurden...
*

Aktion Archäologie
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