ACHTUNG! Mit einer CORS-Spule kann man die Fundrate verdoppeln!
Logo Zur Startseite Neueste Beiträge

  • Information
Hier klicken und informieren:
>>> Die besten Metalldetektoren im Vergleich <<<

WW1 Pistole nach 70 Jahren im Boden noch brauchbar?

Alle Themen rund um Schatzsuche und Sondengehen, Einsteigertipps, Fundplatzrecherche.

Beitragvon zero966 » So 12. Jan 2014, 01:18

Hallo ihr Sondengeher-Profis,

ich selbst bin grosser WW1 und WW2 Fan (im rein geschichtlichen Sinne) aber kein Militiasammler oder Sondengänger.
Ich wende mich deshalb an die Profis in diesem Forum um Hilfe zu folgendem Thema zu finden:

Mein Vater erzählte mir vor ein paar Tagen eine interessante Geschichte. Sein Vater, also mein Opa, welcher Soldat im ersten Weltkrieg war hat demnach eine Pistole aus dem ersten Weltkrieg von der Westfront an der er von 14-18 diente mit nach Hause genommen.
Als die Franzosen 30 Jahre später das Dorf meines Opas und meines Vaters welcher damals 14 Jahre alt war, im zweiten Weltkrieg besetzten vergrub er diese Pistole in einen öligen Lappen gewickelt in einer Kiste (Holz oder Metallkiste unbekannt) hinter dem Haus um Probleme mit den Franzosen zu vermeiden, eine Waffe wollte niemand im Haus finden lassen zumal er am zweiten Weltkrieg wegen Unabkömmlichkeit in der Landwirtschaft nicht teilnahm und sein Volkssturmeinsatz am Tage der Einberufung vom Dorfvortseher abgesagt wurde (weshalb dieser dann noch von durchziehenden deutschen Soldaten erschossen wurde, aber das ist eine andere der vielen interessanten Geschichte welche mir mein Vater erzählt hat).
Nach ein paar Jahren als die Franzosen endgültig weg waren wies er meinem Vater und dessen Brüdern an sie sollen an der Stelle hinter dem Haus graben und schauen ob sie die Pistole noch finden. Sie gruben ein paar Löcher an ungefährer Stelle aber fanden Sie nicht und das Interesse meinesw Opas war wohl nicht mehr sonderlich gross sie nochmal auszugraben.

Kurz, sie liegt da heute noch an relativ eingegrenztem Gebiet und wäre zugänglich.
Meine Fragen:
- Wie sieht die Waffe wohl ungefähr nach 60 Jahren in der Erde aus (Öllappen und Kiste unbekanntem Materials). Lohnt es sich noch danach zu suchen?
- Habe ich Erfolgsaussichten wenn ich eine Sonde miete und das kleine Gebiet einfach mal abgehe? Muss ich etwas beachten? Habe keine Erfahrung in Sondengängen.
- Wie verhält es sich mit dem Waffengesetz, mache ich mich strafbar eine Waffe, wenn auch sicher nicht mehr funktionstüchtig, einfach auszugraben?
- Verhalte ich mich irgendwie illegal wenn ich sie suche und ausgrabe?
- Was könnte der Wert der Waffe für Sammler sein? Kann man sowas restaurieren oder ist verrostet = kaputt und unverkäuflich?
- Wo kann man eine historische Waffe verkaufen falls ich sie wirklich finde? Oder wieder strafbar? Will nichts illegales tun aber es ist schade das seltene Teil einfach liegen zu lassen. Jedoch würde ich sie wohl kaum selbst behalten wollen.
- Ich kenne Pistolentypen eher aus dem zweiten Weltkrieg und meiner Armeezeit, Luger und Walther, sollte es keine Beutewaffe sein, was war der deutsche Standardtyp Pistole im WW1?
- Gibt es Sondengänger in Stuttgart welche mir ihr Gerät für ein WE gegen Pfand und Entgelt plus Ruhm und Ehre nach Einweisung leihen? :winken:

Freue mich um Alle und auch teilweise Beantwortungen!

Viele Grüsse
R.
zero966 Offline


 

Information

Beitragvon Ebinger1 » So 12. Jan 2014, 01:45

Hallo R. ,

die Waffe dürfte in einem unbrauchbaren Zustand sein. Aber nach dem Waffengesetz wird sie immer noch als Schusswaffe eingestuft.

Ein Büchsenmacher kann sie mit ein paar Bohrungen unbrauchbar machen. Frage doch da einfach mal an was das kostet ... Da bekommst Du eine korrekte Antwort und bist dann waffenrechtlich auf der sicheren Seite.

Ich denke der Status eine lange verborgenen Familienerbstücks mit einer netten Geschichte ist mit den paar Euros die ein Sammler zahlen würde nicht aufzuwiegen.

Weiterhin wird es schwierig werden einen Sondengänger zu finden der Dir ein gutes Gerät einfach so, egal wie hoch das Pfand ist, überläßt. Aber bestimmt findest Du hier einen Kollegen der die Suche gerne für Dich, evtl. gegen die Versorgung mit Kaffee und Kuchen und die Erlaubnis auf den restlichen Familiengrundstücken zu suchen, übernimmt.

Viel Erfolg bei der Suche!

Würde mich freuen zu erfahren wie diese Aktion dann letztendlich ausgegangen ist...
*

Aktion Archäologie
Verband zur Erforschung, Dokumentation und Erhaltung des geschichtlichen Erbes
Ebinger1 Offline

Benutzeravatar
Experte (höchster Rang)
 
Beiträge: 8281
Registriert: Sa 7. Jan 2012, 00:24

Information


Diese Werbeanzeige verschwindet nach Forenanmeldung!

Beitragvon Adebar » So 12. Jan 2014, 03:28

Hallo,

die Hauptwaffe, bezüglich Pistolen, im WK1 war die Parabellumpistole P08, mit 10cm Lauf. Es gab auch die Variante mit langem Lauf für bestimmte Einheiten, etwas verkehrt "Ari-08" genannt. Die Marine führte die Parabellum 04.

Weitere eingeführte Waffe war die Mauser C96 mit 7,63er o. 9mm Kaliber.

Offiziere mußten sich die Waffen selbst kaufen, nahmen gern leichtere Pistolen wie die Frommer Stop.

Ist die Kiste nicht dicht, ist der Lappen tödlich - hält er die Feuchtigkeit erst recht an der Waffe.

Legalisieren ist seit 2003 praktisch nicht mehr möglich. Früher war Aneignung durch Fund noch möglich.
Weiterer Aspekt: Rechtsnachfolger vom Deutschen Reich ist die Bundesrepublik. War die Waffe Staatseigentum, ist sie's nach der Bergung immer noch, daher ist es schwierig, sie als Eigentum zu deklarieren. Heißt, Rechtsanspruch besteht keiner.
Normalerweise muß man sie nach der Bergung der zuständigen Behörde, hier: Ordnungsamt (Stadt), Landratsamt (wenn man im Landkreis wohnt), oder der Polizei melden/übergeben. Kennt man den Büchsenmacher nicht persönlich, kann es sein, daß ihm die Umgehung der Meldung zum Zwecke der Unbrauchbarmachung zu heiß ist. Sollte die Waffe noch geladen sein, ist ein verschweißen der wesentlichen Teile (Lauf, Stoßboden, Griffstück) und bohren des Laufs auch problematisch.

Als Newbie ohne Vorkenntnisse mit einem professionellen Gerät arbeiten zu wollen wird nicht einfach. Zumal direkt an Bebauung viel Schrott, Siedlungsmüll und elektrische Störungen zu erwarten sind. Liegt die Kiste tiefer und darüber Reste von Zäunen, Nägel usw. wird's sehr schwer. Da wäre es schon besser, ein kundiger MD-Besitzer wäre vor Ort.
Stuttgart ist gut 70km weg...
Ein Freund von mir wäre aus dem LK Böblingen. Könnte ich notfalls mal fragen...

Grüße,
Dierk
Adebar Offline

Benutzeravatar
Profisucher (Rang 5 von 7)
 
Beiträge: 276
Registriert: Sa 13. Jul 2013, 06:42

Information


Diese Werbeanzeige verschwindet nach Forenanmeldung!

Beitragvon Hr.Kaleu » So 12. Jan 2014, 06:15

Wenn man die Stelle an der die Kiste vergraben wurde auf eine überschaubare Fläche eingrenzen kann und die Kiste nicht zu tief liegt (und der Boden es zuläßt), gäbe es auch noch die Möglichkeit die Kiste ohne MD und nur mit einer Metallstange zu orten.

Günstiger Alternativ-Vorschlag !
Hr.Kaleu Offline

Benutzeravatar
Experte (höchster Rang)
 
Beiträge: 3331
Registriert: Mo 25. Jun 2012, 15:59

Information


Diese Werbeanzeige verschwindet nach Forenanmeldung!

Beitragvon florian1210 » Sa 18. Jan 2014, 21:08

Laut meinem Onkel vergruben sie im wk 2 Karabiner leider fand ich sie bis heute nicht ich vermute das diese von einem Nachbarn der sie beobachtet haben könnte ausgegraben wurde
florian1210 Offline


 

Information


Diese Werbeanzeige verschwindet nach Forenanmeldung!

Beitragvon Niklot » Sa 18. Jan 2014, 22:08

Adebar hat geschrieben:Hallo,

die Hauptwaffe, bezüglich Pistolen, im WK1 war die Parabellumpistole P08, mit 10cm Lauf. Es gab auch die Variante mit langem Lauf für bestimmte Einheiten, etwas verkehrt "Ari-08" genannt. Die Marine führte die Parabellum 04.

Weitere eingeführte Waffe war die Mauser C96 mit 7,63er o. 9mm Kaliber.

Offiziere mußten sich die Waffen selbst kaufen, nahmen gern leichtere Pistolen wie die Frommer Stop.

Ist die Kiste nicht dicht, ist der Lappen tödlich - hält er die Feuchtigkeit erst recht an der Waffe.

Legalisieren ist seit 2003 praktisch nicht mehr möglich. Früher war Aneignung durch Fund noch möglich.
Weiterer Aspekt: Rechtsnachfolger vom Deutschen Reich ist die Bundesrepublik. War die Waffe Staatseigentum, ist sie's nach der Bergung immer noch, daher ist es schwierig, sie als Eigentum zu deklarieren. Heißt, Rechtsanspruch besteht keiner.
Normalerweise muß man sie nach der Bergung der zuständigen Behörde, hier: Ordnungsamt (Stadt), Landratsamt (wenn man im Landkreis wohnt), oder der Polizei melden/übergeben. Kennt man den Büchsenmacher nicht persönlich, kann es sein, daß ihm die Umgehung der Meldung zum Zwecke der Unbrauchbarmachung zu heiß ist. Sollte die Waffe noch geladen sein, ist ein verschweißen der wesentlichen Teile (Lauf, Stoßboden, Griffstück) und bohren des Laufs auch problematisch.

Als Newbie ohne Vorkenntnisse mit einem professionellen Gerät arbeiten zu wollen wird nicht einfach. Zumal direkt an Bebauung viel Schrott, Siedlungsmüll und elektrische Störungen zu erwarten sind. Liegt die Kiste tiefer und darüber Reste von Zäunen, Nägel usw. wird's sehr schwer. Da wäre es schon besser, ein kundiger MD-Besitzer wäre vor Ort.
Stuttgart ist gut 70km weg...
Ein Freund von mir wäre aus dem LK Böblingen. Könnte ich notfalls mal fragen...

Grüße,
Dierk



Soweit so gut, nur eines muss ich beanstanden. Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht Rechtsnachfolger des deutschen Reiches.
Mal verliert man, mal gewinnen die anderen :-)
Niklot Offline

Benutzeravatar
Experte (höchster Rang)
 
Beiträge: 1571
Registriert: So 22. Jan 2012, 09:27
Wohnort: zu Hause

Information


Diese Werbeanzeige verschwindet nach Forenanmeldung!



  • Information

Ausrüstung - Robuste Grabehacke


Robuste handliche Spitzhacke für Schatzsucher & Sondengänger. Der Stiel der Hacke kann herausgeschoben werden. Hierdurch verringert sich das Packmaß und er passt selbst in kleine Rucksäcke.

Mit der Grabehacke können Fundstücke schnell und trotzdem schonend geborgen werden. Der Detektor muß während des Ausgrabevorgangs nicht abgelegt werden, denn die Gewichtsverteilung der kleinen Spitzhacke ermöglicht ein zügiges einhändiges Ausgraben des Fundstücks.

Gewicht: ca. 1000 Gramm
Länge des Stiels: 40cm

Praxistipp: Im Baumarkt gibt es Werkzeughalter mit denen Dachdecker ihren Dachdeckerhammer am Gürtel befestigen. Diese kann man man hervorragend benutzen um die Grabehacke am Gürtel zu befestigen.




Zurück zu Schatzsuche und Sondengehen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste