Hallo,
normalerweise halte ich mich aus dieser Art von halb-politischen Diskussionen sehr gerne fern, man kann dabei einfach keinen Blumentopf gewinnen - die Lager der Amtsarchäologen / geduldete Sondler mit NFG / Sondler die keine NFG haben wollen oder keine bekommen, sind nicht unter einen Hut zu kriegen und überwiegend auch nicht gewillt, ihre Standpunkte zu verlassen.
Auch mit dem Eifelsucher kam ich bisher selten auf einen Nenner - trotzdem finde ich es gut, was er schrieb - bis auf die Aussage, daß sinngemäß die Sondler, die "illegal" (i.S. der Amtsarchäologen) unterwegs sind, die lachenden Dritten sind. Das glaube ich nämlich nicht...
Niemand hat aus den Resultaten, die das Ganze noch mit sich bringen wird, einen Vorteil. Auch nicht die "illegalen" Sondler, sollte irgendwann der Verkauf/Besitz/Transport/Verwendung von Metallsuchgeräten generell erlaubnispflichtig oder verboten sein. Genügt dann vielleicht schon eine simple Fahrzeugkontrolle, um massive Probleme zu bekommen.
Und bei "Radarwarnern" im Auto funktioniert diese Handhabe ja praktisch auch schon - warum nicht bei einem Nischenprodukt wie einem Detektor?
Wievielen Bundestagabgeordneten meint ihr, ist dieses Hobby so wichtig, daß massivste Verschärfungen nicht einfach durchgewunken würden?
Beim Waffenrecht, trotz Druck der Öffentlichkeit nach Erfurt und Winnenden, wurde vergleichsweise moderat verschärft - da gibt es aber auch eine weitaus größere Lobby im Hintergrund. Aber bei Sondlern? Wieviele Arbeitsplätze hängen an der Detektorbranche in Deutschland?
In anderen EU-Ländern (rund um's Mittelmeer) ist das
sondeln problematischer als Jemanden umzubringen - nur wenig überspitzt dargestellt.
So gesehen kann jeder einen Grund zu Sorge haben, am wenigsten m.M.n. noch die Archäologen, die forschen ohnehin lieber in Asien und Afrika ist mein persönlicher Eindruck (anders erkläre ich mir nicht, warum es x-mal mehr Bücher über Ägypten gibt als über die Germanen).
Was ich daher überhaupt nicht verstehen kann:
Gutes Recht der Selbstverteidigung für SPB hin oder her. Wieso werden in den Foren überhaupt diese SPB Themen geduldet? Was zur Hölle soll denn dabei für ein Konsens herauskommen? Ich bitte um Erklärung - mein Horizont reicht dafür bislang nicht aus.
Speziell hier kommen immer mehr interne Informationen zutage, die nur abgeschöpft und in der Verhandlung und der Gesetzgebung im Anschluß verwendet werden können und werden.
Was soll das? Wollt ihr das Hobby "plattmachen" und künftig Überraschungseierfiguren sammeln?
Wieso um Himmels Willen rät SPB's Anwalt nicht zur Zurückhaltung seines Mandanten?
Normalerweise würde ein Anwalt darauf drängen, daß der Beschuldigte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch macht. Nur die eigenen Aussagen (auch hier in diesem Forum), Dokumentationen auf Karte oder PC, das Angetroffenwerden auf einer geschützten Fläche sind doch schlußendlich geeignet, eine Verurteilung überhaupt erst möglich zu machen. Nicht der Besitz irgendeiner vergammelten Römermünze ungeklärter Herkunft, wie sie bei Ebay bis vor wenigen Jahren für 1€ das Stück zum Sofortkaufpreis noch zu haben war.
Im speziellen Fall natürlich noch die "Geständnisse" auf YT.
Scheinbar reicht das alles noch nicht.
Weitermachen mit Gesetzestexten, Phrasen pro und contra. Dann muß man bald nicht mehr soviel Zeit in den Foren und auf dem Feld verbraten. Die EU wird das irgendwann schon vereinheitlichen, so ungefähr auf der Ebene, wie das Griechenland mit dem Gebrach von Suchgeräten hält.
Weitermachen. Dann geht das alles noch recht schnell.
Kopfschüttelnde Grüße,
Dierk